Startseite
Aktuelles

Grundlagen
Lernprinzip
Anwendung
Erfahrungen

Wie beginnen?
Angebot
Über mich
Kontakt

Geschichte
Literatur
Links

 

Lernprinzip

Beobachtung

Was tue ich eigentlich mit mir, wenn ich etwas tue? Im Alltag haben wir oft wenig Aufmerksamkeit für die Art unseres Umgang mit uns selbst. Meist steckt bereits dieser erste Schritt voller Überraschungen, weil es sehr ungewohnt ist, sich der vielen kleinen Alltagsbewegungen bewusst zu werden.

Vielleicht lässt sich diese Erfahrung mit der Verblüffung vergleichen, die man empfindet, wenn man z.B. durch eine leichte Verletzung gewungen ist, die Zähne mit der linken Hand zu putzen. Da spürt man erst, wie viele komplexe Handlungen wir Tag für Tag ausführen!

Einschätzung

Wie schätze ich die Qualität meines Umgangs mit mir selbst ein? Habe ich den Eindruck, dass meine Handlung effektiv und leicht von der Hand geht - oder gibt es irgendetwas Anstrengendes und Kompliziertes an meinem Vorgehen? Diese Fragen sind nicht immer leicht zu beantworten.

Wir alle haben im Kopf irgendwelche Vorstellungen von Richtig und Falsch, aber gerade diese Bewertungen stehen echter Veränderung oft im Weg, weil sie selbst Teil des Problems sind. Alexander hat die überaus wertvolle Beobachtung gemacht, dass unsere Sinneswahrnehmungen in dem Maße verzerrt sind, wie auch unser Gebrauch sich in eine ungünstige Richtung entwickelt hat.

Wir registrieren z.B. gar nicht mehr, dass eine bestimmte Handlungsweise mit anstrengender Muskelarbeit verbunden ist. Dies hat zur Folge, dass der Organismus immer stärkere Signale, d.h. Symptome, entwickelt, bis wir endlich merken, dass etwas schief läuft. Außerdem neigen wir dazu, die wahrgenommenen Reize ungenau oder falsch zu interpretieren. Wenn etwa eine Person die Gewohnheit hat, den Oberkörper im Stehen nach hinten zu ziehen, wird sie mit der Zeit ihren schiefen Stand als aufrecht und den tatsächlich aufrechten Stand als schief empfinden.

So führt undeutliche Wahrnehmung im Laufe der Zeit zu falschen Vorstellungen darüber, was wir tatsächlich brauchen, um eine Handlung sicher und ökonomisch auszuführen. Es entsteht ein Teufelskreis: ungenaue Wahrnehmung verursacht falsche Vorstellung - verursacht ungünstige Handlung - verstärkt ungenaue Wahrnehmung etc.

Wenn wir also unser Handeln offen und unvoreingenommen einschätzen wollen, brauchen wir Kriterien, an denen wir das Beobachtete messen können. Wichtige Kriterien sind:

  • Ökonomie: günstiges Verhältnis von Kraftaufwand und Wirkung

  • Integration: integriertes, nicht-konflikthaftes Zusammenarbeiten aller Funktionen

  • Bewusstheit: bewusster Zugang zu den eigenen Möglichkeiten

  • Freiheit: nicht auf Gewohnheiten festgelegtes, frei wählendes Handeln

  • Erfolg: mit den geeigneten Mitteln zu dem gewünschten Ziel

Überlegung

Um eine Handlung effektiv ausführen zu können, folgen wir in der Alexander-Technik nicht unserem subjektiv empfundenen "Instinkt für das Richtige", sondern überlegen Schritt für Schritt:

  • Wie ist mein individueller Gebrauch zur Zeit beschaffen?
    Jeder Mensch hat seine eigene Art, mit sich umzugehen, die seinem Handeln individuelle Möglichkeiten bietet, aber auch Grenzen setzt. Die Alexander-Technik fragt deshalb nicht nach einer allgemeinen Norm ("Was ist für alle richtig?"), sondern nach dem Einzelnen, dessen Handlungshorizont durch seinen Selbstgebrauch bestimmt wird.

  • Welche Mittel brauche ich, um die gewünschte Handlung auszuführen?
    Wenn wir eine Handlung anders als gewohnt ausführen wollen, brauchen wir ein paar gute Ideen. Wie geht das eigentlich - Laufen? Wie kann ich effektiv meinen Körper bewegen? Was brauche ich, um meine Arbeit zu tun, um mich zu erholen, um meinen Sport zu treiben? Hierzu bekommt man im Unterricht detaillierte Hinweise. Siehe unter: Grundlagen

  • Wie kann ich mir die neue Idee kommunizieren?
    Damit es nicht beim guten Vorsatz bleibt, entwickeln wir eine bestimmte Art, uns die neuen Handlungsideen mit auf den Weg zu geben. Dazu benutzen wir Worte, Vorstellungen und Bilder. Wichtig bei der Kommunikation der neuen Idee ist auch die Berührung des Lehrers. Besonders am Anfang ist die fühlbare "Andeutung" der neuen Richtung eine wertvolle Hilfe für den Lernenden. Später lernt man immer besser, die neue Art des Gebrauchs allein aus der eigenen Überlegung zu entwickeln.

weiter im Text zu Experiment und Entwicklung

 

   
 
   

Aktuelles | Grundlagen | Lernprizip | Anwendung | Erfahrungen
Wie beginnen | Unterricht | Über mich | Kontakt
Geschichte | Literatur | Impressum | Datenschutz
info@alex-tech.de