Die
Alexander-Technik beruht auf der Beobachtung, dass der Mensch –
wie andere Wirbeltiere auch – seinen Körper auf eine bestimmte
Weise organisieren muss, um „aktionsfähig" zu sein. Es handelt
sich dabei um einen sowohl geistigen als auch körperlichen
Prozess, durch den sich alle Körperteile zu einem sinnvoll
aufeinander abgestimmten Ganzen integrieren.
Diese Integrationsphase ist körperlich daran erkennbar, dass
der Körper sich in der Aktion in alle Richtungen des Raumes
ausdehnt. Darunter ist keine forcierte Streckung zu verstehen, sondern
eine Qualität elastischer Beweglichkeit. Zur Integration brauchen
die Körperteile außerdem ein System flexibler Balancen, die
sich fließend an die Erfordernisse der Situation anpassen. Die Balance
des Kopfes auf der Wirbelsäule ist dabei ein Schlüsselmechanismus,
der gleich zu Beginn der Aktion die Koordination des ganzen Körpers
beeinflusst. Alexander nannte diesen Mechanismus Primärkontrolle
(engl. primary control).
|
 |
|
 |
Die
Störung der Primärkontrolle ist für die Alexander-Technik
eine wesentliche Ursache für viele spezifische Störungen
unseres körperlichen und geistigen Wohlbefindens. Mehr dazu:
Anwendung Wenn z.B. der Kopf auf die
Wirbelsäule drückt, bietet der Rücken nicht mehr
genug Stabilität und die Schultern kompensieren diesen Mangel
mit zusätzlicher, „schulterfremder" Arbeit. Da die Schultern
aber dann selbst nicht mehr voll leistungssfähig sind, müssen
andere Körperteile aushelfen, z.B. Arme und Hände – und
so weiter, bis ein ziemliches Durcheinander entsteht, in dem die
Funktionen nicht mehr richtig zugeordnet sind.
So entstehen Fehlkoordinationen, die mit herkömmlicher Haltungkorrektur
nicht aufzulösen sind. Die Alexander-Technik sieht ihre Aufgabe
darin, die allgemeine Integrationsfähigkeit wieder zu verbessern,
so dass jede einzelne Funktion wieder frei für ihre besondere
Tätigkeit wird.
zurück zu Auswahlseite: Grundlagen
zurück zur Startseite
|
|
|