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Grundlagen
Eins nach dem anderen
Der Prozess des Reagierens
Die Alexander-Technik sieht die körperlichen und geistigen
Aspekte einer Handlung als zeitlich aufeinander folgende Phasen.
Wahrnehmen: sensible Phase
Der Reiz wird wahrgenommen. Neben den Sinnen des Hörens, Riechens,
Sehens, Schmeckens und Tastens ist auch das „innere Tasten" wichtig:
das Gefühl für Muskelspannung, Körperstellung, innere
Körperräume (Propriozeption). Je klarer Reize wahrgenommen
werden, desto leichter sind sie zu verarbeiten. Unsere Wahrnehmungsfähigkeit
kann durch Stress vermindert werden.
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Denken:
mentale Phase
Der Reiz wird eingeschätzt. Das Gehirn schaut die Empfindungsqualität
(z. B. eine Spannung, ein visueller Eindruck, ein Geräusch)
an und fragt: „Was bedeutet dieser Reiz?" Ist eine ähnliche
Empfindung in der Vergangenheit schon einmal aufgetaucht, wird die
Empfindung entsprechend gedeutet. Fehlt eine Vorerfahrung, wissen
wir zunächst nicht, was diese Empfindung bedeutet.
Danach überlegen wir, was wir als Antwort auf den Reiz tun
und lassen möchten. Dieser Prozess kann viel Zeit in Anspruch
nehmen oder rasend schnell passieren, durch bewusstes Nachdenken
oder fast „automatisch" aus Gewohnheit. Schließlich entscheiden
wir uns. Die Entscheidung ist die Kommunikation zwischen Gehirn
und Muskel: das Gehirn gibt dem Muskel den Befehl, etwas zu tun
oder nicht zu tun.
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Bewegen:
motorische Phase
Jetzt sind die Muskeln dran. Das Gehirn hat die motorische Botschaft
geschickt und die muskuläre Reaktion ausgelöst: erst jetzt
wird die Reaktion, die „innen" bereits in vollem Gange ist, als
„äußere" Handlung sichtbar. Muskelkraft und Schwerkraft bewegen
uns. Dabei ergibt sich die Bewegung nicht nur aus den bewegenden
Kräften, sondern auch aus der bewegten Struktur - dem Skelett.
Unsere Gelenke „lenken" die Bewegung auf bestimmten Bahnen durch
den Raum. All das können wir wahrnehmen, und so beginnt der
Prozess aufs Neue...
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