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Grundlagen
Wie gehe ich mit mir um?
Das Thema der Alexander-Technik
Wir haben die Wahl
Jeder Mensch hat seine eigene, unverwechselbare Art, mit sich umzugehen.
Wie er sich bewegt und seine Energien einsetzt, wie er sich und
die Welt wahrnimmt, Gedanken verknüpft und im Handeln verwirklicht
- all das folgt individuell veränderbaren körperlich-geistigen
Mustern, die Alexander den „Gebrauch des Selbst" nannte.
Das Konzept vom "Selbstgebrauch" hängt mit der Erfahrung zusammen,
dass wir einen gewissen Entscheidungsfreiraum darüber haben
, wie wir mit uns in einer Situation umgehen. Die äußere Situation
mag noch so festgelegt sein, es bleibt immer meine persönliche
Wahl, wie ich darauf reagiere. Wir können starr an unseren
Vorstellungen festhalten, auch wenn sie nicht realistisch sind -
oder wir sind bereit, durch einen veränderten Umgang mit uns
selbst unsere Situation konstruktiver zu gestalten. Es liegt an
uns selbst.
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Es
geht ums Ganze
Jeder Mensch ist wie ein Dirigent, der das Ensemble seines Organismus
leitet. Der Dirigent spielt nicht jedes einzelne Instrument, sondern
er sorgt für das Zusammenspiel. So besteht der Gebrauch, den
wir von uns machen, nicht in vielen einzelnen isolierten Befehlen
nach dem Muster: Jetzt hebe ich meinen Arm, dann greife ich die
Tasse etc. Vielmehr ist an jeder einzelnen Handlung unser Selbst
als Ganzes beteiligt.
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Um
beispielsweise den Arm zu heben, brauche ich die Mitwirkung der
Wirbelsäule, des Rumpfes und des Kopfes, die wiederum in Zusammenarbeit
mit den Beinen stehen. Immer ist es der ganze Körper, der aktiv
wird, auch wenn sich äußerlich "nur" der Arm hebt. Um die Armbewegung
auszuführen, brauche ich aber nicht nur den ganzen Körper:
Auch das Denken spielt eine wichtige Rolle. Denn ohne die Entscheidung,
den Arm zu heben, gibt es keine Bewegung.
Die Alexander-Technik fasst also die Art, wie wir mit uns umgehen,
als einen kombinierten körperlich-geistigen Prozess auf. Alexander
schrieb dazu:
"Ich muss zugeben, dass ich zu Beginn meiner Untersuchungen
wie die meisten Menschen "Körper" und "Geist" als getrennte
Teile ein und desselben Organismus betrachtete. ... Meine praktischen
Erfahrungen brachten mich jedoch dazu, diesen Standpunkt aufzugeben,
und die Leser meiner Bücher werden bemerkt haben, dass die
darin beschriebene Technik auf der gegenteiligen Vorstellung beruht,
nämlich dass es unmöglich ist, "geistige" und "körperliche"
Vorgänge in jeglicher Form menschlicher Aktivität voneinander
zu trennen."
F.M. Alexander aus: Der Gebrauch des Selbst (1932)
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